This is the german version of Zoopolis by Donaldson and Kymlicka.
Klappentext zu Zoopolis: Massentierhaltung, Fleischskandale, Tierversuche - unser Umgang mit Tieren ist längst kein Nischenthema mehr, für das sich lediglich Aktivisten oder Ethiker interessieren, sondern steht im Fokus breiter öffentlicher Debatten. Allerdings konzentrieren sich die Diskussionen zumeist auf Fragen der Moral, darauf, welche moralischen Rechte und Interessen wir Tieren aufgrund ihrer Eigenschaften und Fähigkeiten - zum Beispiel Schmerzen zu empfinden - zuschreiben müssen und welche moralischen Pflichten sich daraus für uns ergeben.
Sue Donaldson und Will Kymlicka gehen weit darüber hinaus und behaupten, daß Tiere auch politische Rechte haben. Im Rückgriff auf avancierte Theorien der Staatsbürgerschaft argumentieren sie dafür, ihnen neben unverletzlichen Grundrechten einen je gruppenspezifischen politischen Status zuzusprechen. Das heißt konkret: volle Staatsbürgerschaft für domestizierte Tiere, Souveränität für Gemeinschaften von Wildtieren sowie Einwohnerstatus für jene, die zwar nicht domestiziert sind, aber in unmittelbarer Nachbarschaft zu uns leben.
Zoopolis macht auf so kluge wie eindringliche Weise ernst mit der Tatsache, daß wir mit den Tieren untrennbar verbunden sind. Elegant und keineswegs nur für Spezialisten geschrieben, entwirft es eine neue, folgenreiche Agenda für das künftige Zusammenleben mit nichtmenschlichen Tieren, denen wir mehr schulden als unser Mitleid. Diese Tiere, so sagt dieses Buch, ist ein genuin politisches Wesen. Wir schulden ihm auch Gerechtigkeit.
Über die AutorInnen:
Sue Donaldson lebt als freie Schriftstellerin in Kingston, Kanada. Sie ist Autorin mehrerer Essays, Theaterstücke und Bücher.
Will Kymlicka ist Politikwissenschaftler und Philosoph, hat in Oxford promoviert und ist derzeit (2013) Professor für Politische Philosophie an der Queen's University in Kingston. Zudem lehrt er regelmäßig an der Central European University in Budapest und war Berater der kanadischen Regierung. Weltweit berühmt wurde er durch seine Arbeiten zum Thema »Multikulturalismus« und seine Einführung in die Politische Philosophie, die als Standardwerk gilt und in 17 Sprachen übersetzt wurde. Kymlicka ist Fellow der Royal Society of Canada, war Präsident der American Society for Political and Legal Philosophy und wurde u. a. mit dem hoch dotierten Izaak-Walton-Killam-Preis ausgezeichnet.
Aus dem Englischen von Joachim Schulte.