Zu unbequem? Berliner Tierschutzbeauftragte könnte Unabhängigkeit verlieren
Als Berliner Tierschutzbeauftragte berät Dr. Kathrin Herrmann das Land und seine Bürger:innen bei Tierschutzfragen. Zu ihrem Job gehört es unter anderem, Missstände anzuprangern und auf politischer Ebene dagegen zu arbeiten. Dabei kann sie bislang unabhängig von der Politik agieren, sprich, sie bekommt nicht von Politiker:innen gesagt, wie sie ihre Arbeit machen soll, wo sie hinschauen soll und wo nicht. Zumindest bislang.
Denn kürzlich behauptete die Berliner Justizsenatorin Felor Badenberg während einer Senatssitzung, die Tierschutzbeauftragte genieße grundsätzlich keine Unabhängigkeit von der Exekutive, also Regierung und Behörden. Soll Herrmann, die als vegane Tierrechtlerin der Tierindustrie ein Dorn im Auge sein dürfte, mundtot gemacht werden?
Fest steht, dass sie ihrer Kontrollfunktion nicht mehr nachkommen könnte, sollte sie künftig an die Meinung der Berliner Regierung gebunden sein. So könnte die Tierschutzbeauftragte die Interessen der Tiere nicht mehr effektiv gegen andere Interessen verteidigen. Dabei braucht es gerade bei einer Landesregierung, in der auch die tierindustrienahe CDU sitzt, eine starke und unabhängige Stimme für nichtmenschliche Tiere!
Falls auch du dich dafür einsetzen willst, hast du die Möglichkeit, hier eine Petition zu unterschreiben.