Vegan? Ist das nicht ein bisschen extrem? So denken leider viele, wenn sie zum ersten Mal davon hören (und auch noch beim zweiten und dritten Mal). Denn was kann man da überhaupt noch essen? Das kann ja nicht gesund sein!
Hilal Sezgin hält dagegen und wirft die Frage auf, ob es wirklich so extrem sein kann, Tieren ihr Leben und ihre Freiheit zu lassen. Ist nicht eher das viele Leid extrem, das Tieren durch Menschen zugefügt wird? Für Bratwurst, Kakao und die schicken Lederklamotten?
Wieso? Weshalb? Vegan! hat das Potenzial, ein Standardwerk für junge Menschen zu werden, die sich für Veganismus und Tierrechte interessieren oder vegan leben wollen. Durch die humorvolle, leicht verständliche Schreibweise ist das Buch aber sicherlich auch für viele andere Menschen interessant - nicht nur für Jugendliche ... Denn es ist ihr auf beeindruckende Weise gelungen, eine vergleichsweise einfache Sprache zu finden, die sich trotzdem gut liest. Hilal Sezgin holt die Menschen behutsam ab und überfordert nicht - ohne dabei aber die Realität schönzufärben.
Zum Ende des Buches geht es auch darum, wie man sich gesund und vegan ernährt, und was man für die Tiere tun kann. Dabei geht es auch um Fragen wie: Was mache ich, wenn mir meine Eltern oder mein soziales Umfeld Steine in den Weg legen?
Ein tolles Buch für all jene, die sich für Ernährung, Tiere, Umwelt, ihre Mitmenschen und Nachhaltigkeit interessieren.
Über die Autorin:
Hilal Sezgin (*1970) studierte Philosophie in Frankfurt am Main und arbeitete mehrere Jahre lang fürs Feuilleton der Frankfurter Rundschau. Seit 2007 lebt sie als freie Journalistin und Buchautorin in der Lüneburger Heide, wo sie einen kleinen Lebenshof mit Schafen und Hühnern betreibt. Sie schreibt u. a. für DIE ZEIT, taz, Frankfurter Rundschau und Süddeutsche Zeitung. Ihre publizistischen Themen sind hauptsächlich Tierethik und Tierrechte, Feminismus, Philosophie und Islam, Islamfeindlichkeit und Multikulti.
