Wenn wir in die Zeitung schauen, durch die Facebook-Timeline scrollen, unseren Newsfeed durchgehen oder Nachrichten schauen: Ein wenig haben wir uns an das alltägliche Leid wahrscheinlich schon gewöhnt. Bilder von in Syrien ermordeten oder im Mittelmeer ertrunkenen Kindern, Aufmärsche von Rechten, Tierausbeutung in Megaställen, billig produzierte Kleidung auf dem Rücken fast rechtloser Näherinnen. Oft haben wir vielleicht den Impuls wegzuschauen, abzuschalten, die Augen zu schließen. Wir sind betroffen, aber tun dann doch lieber - nichts. Denn irgendwo in uns nagt der Gedanke, dass Diskussionen sich nicht lohnen. Dass wir nichts bewegen können. Dass das alles zu weit weg von uns ist, um Einfluss zu nehmen. Weil wir anecken und andere uns niedermachen, wenn wir die Welt ein Stück friedlicher und fairer gestalten wollen. Weil es ja so furchtbar naiv ist, sich zu engagieren.
Viele Stimmen sagen uns, dass das Gute nicht getan werden kann - nicht zuletzt jene in unserem Kopf. Hilal Sezgin widerspricht diesen Stimmen und zeigt auf, warum es sich lohnt Haltung zu zeigen. Sie plädiert dafür, nicht Rechthaben, Konkurrenz und Verzicht in den Vordergrund zu stellen, sondern ein gemeinsames Handeln für eine bessere Welt. Sie sagt dir: Hab Mut zur eigenen Courage!
Über die Autorin:
Hilal Sezgin (*1970) studierte Philosophie in Frankfurt am Main und arbeitete mehrere Jahre lang fürs Feuilleton der Frankfurter Rundschau. Seit 2007 lebt sie als freie Journalistin und Buchautorin in der Lüneburger Heide, wo sie einen kleinen Lebenshof mit Schafen und Hühnern betreibt. Sie schreibt u. a. für DIE ZEIT, taz, Frankfurter Rundschau und Süddeutsche Zeitung. Ihre publizistischen Themen sind hauptsächlich Tierethik und Tierrechte, Feminismus, Philosophie und Islam, Islamfeindlichkeit und Multikulti.