The fights in Kobanê caught a great deal of attention. This book offers several views on the situation in Kobane and asks some old, but still important questions: can violence be a means of emancipatory fights? How can we follow the road to Utopia here and now? German only.
Der Kampf um Kobanê - ein Kampf, der viele hat aufhorchen lassen und Sympathien für die Kurd*innen in der Stadt und der Region Rojava geweckt hat, die sich erfolgreich dem Islamischen Staat entgegenstellten. Der Konflikt dort bietet Anlass, zentrale linke Auseinandersetzungen neu aufzugreifen. Da wäre beispielsweise die Frage nach Gewalt als Mittel der Politik - wobei es hier nicht darum geht, sich gegen ein paar Nazis zur Wehr zu setzen, sondern um Kämpfer*innen, die sich selbst in die Luft sprengen, um den IS zu stoppen, und um US-Luftangriffe, die den IS behindern. Oder die danach, wie eine neue Gesellschaftsordnung aussehen könnte. Wie lassen sich linke Utopien hier und heute umsetzen? Lässt sich eine Revolution mit Krieg verteidigen oder ist die militärische Auseinandersetzung das Ende jedes emanzipatorischen Projekts?
In dem Band wurden Beiträge von verschiedenen Autor*innen aus verschiedenen Perspektiven zu verschiedenen Themen gesammelt. Er ergibt - das liegt in der Natur der Sache und könnte wohl kaum ein Buch leisten - keinen kompletten und abschließenden Überblick und auch keine fertige Meinung, sondern er führt an das Thema heran, bietet Denkanstöße und motiviert vielleicht dazu, sich intensiver mit der Thematik auseinanderzusetzen.
Über den Herausgeber:
Ismail Küpeli ist Politikwissenschaftler und Historiker. Er beschäftigt sich seit Jahren mit der politischen Situation in der Türkei, in Rojava und dem Nahen und Mittleren Osten. Im Jahr 2019 hat er den Sammelband "Kampf um Rojava, Kampf um die Türkei" publiziert und schreibt derzeit eine Dissertation über die kurdischen Aufstände in der Türkei der 1920er und 30er Jahre am Institut für Diaspora- und Genozidforschung (Ruhr-Universität Bochum).