'Tierra y Luna' ist ein starker Arabica-Espresso von Frauen der CENCOIC – der zentralen Kooperative der indigenen Bewegung im Cauca, die sich im CRIC (Indigener Regionalrat des Cauca) organisiert. Vertrieben wird der Espresso vom Kaffee Kollektiv Aroma Zapatista aus Hamburg.
Der Indigene Regionale Rat des Cauca (Consejo Regional Indigena del Cauca, CRIC) ist die Selbstorganisierung des Großteils der indigenen Bevölkerung im Departamento Cauca in Kolumbien. In ihm organisieren mehr als hunderttausend Menschen ihre politischen Strukturen, ihre Arbeits- und Produktionsweisen und weitere zentrale gesellschaftliche Bereiche selbstbestimmt und basisdemokratisch. Mit ihrem mutigen Kampf gegen koloniale und kapitalistische Ausbeutung und für ihre Rechte haben sie Kämpfe verschiedener gesellschaftlicher Gruppen in Kolumbien inspiriert und zusammen gebracht.
Um einen eigenen Entwicklungsweg jenseits von Neoliberalismus zu bestreiten, bauen die Indigenen im Cauca eigene wirtschaftliche Strukturen auf. Unter anderem organisieren sie überregionale Tauschmärkte, auf denen zum Beispiel Gemüse, Obst, Sämereien Kunsthandwerk und Kleintiere unentgeltlich getauscht werden. Darüber hinaus werden kollektive Kaffee- und Reisanpflanzungen bewirtschaftet, um mit den Einnahmen Gemeinschaftsausgaben zu bestreiten.
Als rechtlich anerkannte und größere wirtschaftliche Struktur wurde 1980 die CENCOIC (Central Cooperativa Indigena del Cauca - Zentrale indigene Kooperative des Cauca) gegründet, unter anderem als Dachverband von Produzent_innen und kleineren Kooperativen. Der Kaffeehandel, also die gemeinschaftliche Vermarktung, spielt hierbei eine zentrale Rolle. Das Ziel von CENCOIC ist es, die Kaffeeanbauenden fachlich zu unterstützen und den Familien einen faireren Kaffeepreis zu zahlen. Die CENCOIC kauft Rohkaffee von zahlreichen im CRIC organisierten Gemeinschaften und Familien und vermarktet den Rohkaffee innerhalb und außerhalb Kolumbiens. Seit 2013 hat CENCOIC eine eigene Exportlizenz, wodurch sie einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Unabhängigkeit gegangen ist und nun direkt Rohkaffee exportieren kann.
Durch den solidarischen Kaffeehandel mit der CENCOIC und den Verkauf des Kaffees in Deutschland unterstützt Aroma Zapatista die Autonomie und den Widerstand der Indigenen im Cauca.
Aroma Zapatista zahlt für den Kaffee einen Preis, der über dem Fair Trade Niveau liegt. Dem Kollektiv geht es dabei aber nicht nur um einen besseren Preis für Kaffee, sondern um direkte und aktive Unterstützung politischer und sozialer Bewegungen, wie die der Zapatistas. Sie verändern bestehende Strukturen und bauen Alternativen auf. Daher fließt ein Teil des Erlöses aus dem Verkauf des Kaffees als Unterstützungsgelder nach Chiapas und Cauca zurück.