Afrika sichtbar machen! collects seven essays by Ngũgĩ wa Thiong'o from thirty years. [german]
Afrika sichtbar machen! sammelt sieben Essays von Ngũgĩ wa Thiong'o aus dreißig Jahren.
Seit über sechzig Jahren schreibt Ngũgĩ wa Thiong'o, der 2019 mit dem renommierten Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis geehrt wurde, über die Geschichten, Herausforderungen und Zukunftssaussichten Afrikas, insbesondere seines Heimatlandes Kenia. In seinem Werk, das Theaterstücke, Romane und Essays umfasst, erzählt Ngũgĩ von der Ungerechtigkeit kolonialer Gewalt und dem diktatorischen Verrat der Entkolonialisierung, vom Streben nach wirtschaftlicher Gleichheit angesichts der großen Ungleichheit und nicht zuletzt von seinem Kampf für Freiheit und die anschließende Inhaftierung.
Ngũgĩs Romane haben große Anerkennung gefunden, seine politischen Essays hingegen – obwohl ebenso brillant – kennen die wenigsten. Nach Moving the Centre und Dekolonisierung des Denkens legt Ngũgĩ mit Afrika sichtbar machen! nun einen weiteren Essayband vor, der verschiedene Vorträge und Texte thematisch vereint.
In dem sehr persönlich und gut lesbar geschriebenen Buch geht es um Afrikas Stellung in der dekolonisierten und globalisierten Welt, um die Nachwirkungen der Sklaverei, um politische Kämpfe in einer Ära des entfesselten Kapitalismus, um die Rolle der Kulturschaffenden und Intellektuellen in afrikanischen Gesellschaften sowie um die Aussichten auf eine gerechte und friedvolle Zukunft. In einer Zeit, in der Afrika in den Diskussionen über die Globalisierung weitgehend ignoriert wird, wird Afrika sichtbar machen zur Pflichtlektüre.
Ngũgĩ wa Thiong'o, 1938 in Limuru, Kenia, geboren, lehrte Literaturwissenschaften unter anderem an der Yale University, der New York University und an der University of California, Irvine. Bereits mehrfach in der engeren Auswahl für den Literaturnobelpreis, erhielt er 2001 den renommierten Nonino International Prize for Literature. 2019 wird er erstmals auch für seine kulturpolitischen Essays und sein lebenslanges Engagement für Frieden und Gerechtigkeit mit dem Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis ausgezeichnet.
Pressestimmen:
„‚Afrika sichtbar machen‘ ist ein idealer Einstieg in die Gedankenwelt dieses genialen Denkers und Schriftstellers.“
– Lisa Ndokwu, afrikanet.info
„Mit scharfen Worten beklagt der Autor etwa, dass die komplexe Wirklichkeit afrikanscher Politik weiterhin auf ‚Stämme‘ und ‚Tribalismus‘ reduziert werde. Und er erteilt der verbreiteten Vorstellung, dass Europa für Afrikaner das Paradies bedeute, eine vehemente Absage.“
– Andreas Eckert, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22. Januar 2020