Residenzpflicht is a documentary about the german residential obligation for refugees and their fight against this policy of exclusion. It puts this policy into a broader context of european fortress policy, colonial heritage and everyday-racism. The documentary is german and english, with subtitles in a few languages (see below)
Seit 1982 gilt in der Bundesrepublik Deutschland das Residenzpflichtgesetz. Dieses schreibt vor, dass Asylbewerber*innen den Landkreis, dem sie zugeordnet werden, nicht verlassen dürfen, solange ihr Asylantrag bearbeitet wird. Sie dürfen dort weder arbeiten, noch studieren, und sich nur mit Genehmigung der Ausländerbehörde einigermaßen frei bewegen. Die Bearbeitung eines Asylantrags kann bis zu zehn Jahre dauern.
Seit 20 Jahren kämpfen Geflüchtete gegen die Residenzpflicht, und die damit verbundene systematische Ausgrenzungspolitik des deutschen Staates, und fordern deren Abschaffung. Sie protestieren gegen die dadurch aufgezwungene Isolation und fordern die Verwirklichung ihres Menschenrechts auf Bewegungsfreiheit. Residenzpflicht begleitet einige Geflüchtete bei dieser Auseinandersetzung und ist somit eine Analyse aus ihrer Sicht, die gezwungen sind, in einer fast hermetisch abgeschlossen Welt zu leben. Die Dokumentation stellt die Residenzpflicht in einen größeren Kontext: Sie zeigt wie diese Restriktion im Inneren (Residenzpflicht, Sortierung und Verteilung der Geflüchteten auf Asylbewerberunterkünfte) mit der Abschottungspolitik an den europäischen Außengrenzen (Frontex!) zusammen hängt und inwiefern die Reglementierung der Bewegungsfreiheit mit kolonialem Erbe und Alltagsrassismus verwoben ist.
"Eine Person kommt hier her um Asyl zu suchen, was bedeutet, eine Form von Schutz zu finden, und was die Menschen bekommen, ist ein 'Open Air-Gefängnis'." (Denise Garcia Bergt zu ihren Erfahrungen, während sie den Film gemacht hat)