RWE und Polizei greifen Lützi an
Die Polizei hat am gestrigen Mittwoch damit begonnen, das rheinländische Dorf Lützerath zu räumen und den Weg für den Umweltzerstörer RWE freizumachen. Damit setzen die Cops die Profitinteressen des CO2-Giganten gegen die Interessen der Bürger*innen an einer lebenswerten Zukunft durch, gerne auch mit Gewalt, wie die unten stehenden Aufnahmen von Schmerzgriffen gegen einen passiven Aktivisten zeigen (Achtung, nichts für schwache Nerven).
Bemerkenswert ist auch, wie eng Polizei und Auftraggeber RWE zusammenarbeiten. So stellt der CO2-Riese die Gefangenentransporter, mit denen die Umweltschützer*innen abtransportiert werden. Indes werden keine Sanitäter*innen zu den Aktivistis durchgelassen, diese sind damit ohne medizinische Versorgung.
Polizei vs. Pressefreiheit
Auch die Arbeit von Journalist*innen wird durch Polizei und RWE Security massiv behindert. So wird aktuell keine Presse ins Dorf gelassen. Zwei Reporter*innen aus Mexiko wurden die Akkreditierungen entzogen, Pässe fotografiert, eine weitere Jounalistin ist in Gewahrsam. Tatvorwurf: Unbekannt. Die Pressegewerkschaft dju schickt deshalb jetzt einen Beobachter.
Aus 14 Bundesländern werden Polizeikräfte zusammengezogen, um die Räumung durchzuziehen. Die Kosten tragen die Steuerzahlenden, die Gewinne der Braunkohleverstrohmung bleiben bei RWE, die Folgen betreffen den gesamten Planeten.
Kohle unter Lützi wird nicht gebraucht
Dabei ist die Kohle unter Lützerath nicht einmal notwendig, um die Energiesicherheit zu gewährleisten. „Eine Inanspruchnahme von Lützerath ist energiewirtschaftlich nicht notwendig und klimapolitisch nicht zu rechtfertigen“, so das Ergebnis einer Studie, die mehrere deutsche Forschungsinstitute verfasst haben. Das alles scheint RWE und die schwarz-grüne Landesregierung NRWs ebenso wenig zu interessieren wie die Tatsache, dass eine Aufheizung des Klimas um über 1,5 Grad damit nicht mehr abgewendet werden kann.
aktiv werden
Was also tun, wenn für die Kohle auf den Konten des Energiekonzerns die Kohle unterm Dorf abgebaggert, die umliegende Natur zerstört und die Lebensgrundlagen auf dem ganzen Planeten immer weiter zerstört werden sollen?
Natürlich Widerstand leisten! Dazu bieten sich Aktionen in und um Lützerath ebenso an wie Soli-Aktionen in eurer Stadt. Auf dem Laufenden bleiben könnt ihr z. B. auf unseren social media-Kanälen oder mithilfe des Twitter-Accounts der Besetzung.
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