Antikommunismus ist die Ideologie der totalen Herrschaft des Kapitalismus. Er ist ein System der Angst, eine symbolische Ordnung, die zur Erreichung einer emanzipatorischen Gesellschaft zu überwinden ist.
Seit das Gespenst des Kommunismus umgeht, haben sich die herrschenden Mächte zu einer Hetzjagd verbündet. Der Antikommunismus war geboren und machte sich auf, die Idee des Kommunismus aus den Köpfen der Sklav_innen, Lohnarbeiter_innen, prekär Beschäftigen, Intellektuellen, Sozialhilfeempfänger_innen, Unangepassten und global "Überflüssigen" zu vertreiben. Seither ist er ein ideologischer Panzer, den das Bürgertum um seine Produktionsverhältnisse herum schmiedet. Er dient dem Schutz des Privateigentums und der Ausbeutungsverhältnisse gegen deren Feinde und jeglichen Ideen von solidarischen Formen der Vergesellschaftung. Während der Antikommunismus im Kampf gegen den „Bolschewismus“ und im Kalten Krieg seine deutlichste Ausprägung erfuhr, so ist er doch Teil einer symbolischen Ordnung, die bis heute besteht. Antikommunismus ist ein Regime der Angst. Die Abschaffung der Angst in solidarischer Gestaltung der Gesellschaft wäre Kommunismus.
Die Autor*innen:
Mit Beiträgen von Michael Brie, Klaus Holz, Margot Kamphausen & Elfriede Müller & Krunoslav Stojakovic, Michael Koltan und Enzo Traverso
Die Herausgeber*innen:
Die jour fixe initiative berlin organisiert seit 19 Jahren (sic!) politische Diskussionsveranstaltungen und publiziert Bücher zu drängenden Fragen der Gesellschaftskritik.