Aktivist überlebt Jäger-Angriff und protestiert weiter gegen Jagd
Während des Versuchs, eine illegale Jagd zu stoppen, wurde der britische Aktivist Mel Broughton im Jahr 2020 von einem Mitglied der Jagdgesellschaft angegriffen. Der Reiter galoppierte damals gezielt auf den damals 60-jährigen Tierschützer zu, sodass dieser von dem mehrere hundert Kilo schweren Pferd erfasst wurde und ernste Verletzungen erlitt. Der Jäger wurde nun zu einer Haftstrafe von 18 Monaten verurteilt.
Broughton, der damals mit sechs gebrochenen Rippen, einer Schulterblattfraktur, einem mehrfach gebrochenen Schlüsselbein und einem Lungenanriss ins Krankenhaus geflogen werden musste, kämpft auch heute noch mit den Langzeitfolgen der Verletzungen. Er leidet unter chronischen Schmerzen, die ihn häufig nicht schlafen lassen.
Zu den Schlafproblemen dürften jedoch auch die Erinnerungen an den Angriff beitragen. In einem aktuellen Interview mit dem Independent beschreibt Broughton die Situation: "Ich dachte, ich würde sterben, das dachte ich wirklich. [...] Ich kann nicht verstehen, dass er [der Angreifer, Anm. roc] so gleichgültig war, dass er sich nicht einmal umdrehte. Ich sehe diesen Moment immer wieder vor mir, wie er einfach weiter galoppiert. Ich habe vor Schmerzen geschrien, und sie haben einfach weiter gejagt."
Trotz dieses Erlebnisses setzt Broughton seinen Einsatz für die Rechte der Tiere und gegen die Jagd fort. "Sie [die Jäger, Anm. roc] verhalten sich, als hätten sie ein intrinsisches Recht dazu. Das finde ich inakzeptabel", so der Tierrechtsaktivist.